01.02.2025
Schutzkleidung für elektrotechnische Arbeiten – Wichtige Hinweise

01.02.2025
Und es werde Licht! Ob privat im eigenen Haushalt oder auf
beruflicher Ebene – Elektrizität bringt nicht nur gemütliches Ambiente und
unsere Geräte zum Laufen, sondern auch zahlreiche Risiken in sich. Umso
wichtiger ist es daher, bei elektrotechnischen Arbeiten stets auf
angemessene Schutzausrüstung zu achten.
Damit sich Elektriker vollumfänglich auf Ihre Arbeit konzentrieren können
und während der Arbeit mit Strom bestmöglicher Schutz gewährleistet werden
kann, steht Ihnen eine grosse Auswahl an spezieller Schutzbekleidung
für elektrotechnische Arbeiten zur Verfügung. In diesem
Blogpost von Safety-Pro erfahren Sie, welche Risiken das
Arbeiten mit Elektrizität mit sich bringt und wie diese durch passende Schutzbekleidung
vermindert werden können.
Bei elektrotechnischen Arbeiten beschränken sich die Gefahren nicht
ausschliesslich auf den Umgang mit elektrischem Strom. Das Arbeitsumfeld
selbst kann ebenfalls zusätzliche Risiken mit sich bringen. Daher ist es
besonders wichtig, vor Antritt der Tätigkeit eine Gefährdungsanalyse
durchzuführen, um darauf basierend die passende Schutzkleidung
zu wählen.
Stellen Sie sich hierzu folgende Fragen:
• Welche Risiken bringt der Arbeitsplatz mit sich?
Welche PSA für Elektriker bietet zusätzlichen Schutz?
• Wie sind die Arbeitsbedingungen (Belichtung, Höhe,
Temperatur etc.)? Passt die Schutzkleidung
zu den Arbeitsbedingungen?
• Welche persönliche Konstitution bringt der Arbeitende
mit sich (gesundheitliche Einschränkungen etc.)? Genügt die Schutzkleidung
den ergonomischen und gesundheitlichen Anforderungen des Trägers oder
sollten Anpassungen vorgenommen werden?
Zu den grössten Risiken im Arbeitsalltag von Elektromonteuren zählt der Störlichtbogen (auch Fehlerlichtbogen genannt). Der unerwünscht auftretende Lichtbogen zwischen elektrischen Anlageteilen kann zum Entflammen von unpassender Kleidung und Brandverletzungen auf ungeschützter Haut führen. Daher gilt: Kann eine Lichtbogengefährgung nicht ausgeschlossen werden, dürfen nur Kleidungsstücke aus flammhemmenden Material getragen werden. Zudem muss eine thermische Schutzwirkung gegeben sein. Bedeutet: Das Kleidungsstück schützt vor einwirkender Wärme und ermöglicht schnelles Erlöschen von in Brand geratenen Bereichen. Je nach Gefährdungsgrad gibt es hierbei drei verschiedene Kategorien an Schutzbekleidung für Elektriker zur Auswahl:
Neben passender Schutzbekleidung bietet auch ein passender Gesichtsschutz mit einer Dicke von mindestens 1,5 mm wirkungsvollen Schutz bei Störlichtbögen. Dieser wird meist in Kombination mit einem Elektriker-Schutzhelm getragen.
Alle elektrotechnischen Arbeiten sind eine potenzielle Gefahr für
Körperdurchstömung. Aus diesem Grund sollte auf leitfähige Elemente an
Kleidung verzichtet werden. Sind leitfähige Details wie Reissverschlüsse
notwendig, sollten diese zumindest gut abgedeckt sein. Eine gute
Alternative hierfür sind Jacken
mit Klettverschlüssen. Auch Schmuck sollte bei Kontakt mit
Elektrizität abgelegt werden. Isolierende
Handschuhe und ein isolierender Helm
bieten zusätzlichen und notwendigen Schutz, sind aber allein nicht
ausreichend. Wir empfehlen das Tragen einer isolierenden
Komplettausrüstung.
Tipp: Sie erkennen Kleidung zum Arbeiten unter Spannung am
Doppeldreisymbol in Kombination mit der jeweiligen Spannungsklasse. Denken
Sie bei elektrisch isolierender Bekleidung vor jedem
Einsatz daran, diese auf Mängel zu überprüfen.
In einigen Arbeitsumgebungen besteht die Gefahr einer Spannungsverschleppung durch Kleidungselemente, zum Beispiel, wenn der/die Beschäftigte zwischen elektrostatisch geschützten Arbeitsplätzen und elektrischen Prüffeldern wechseln müssen. Die für den ESD-Bereich erforderliche Schutzausrüstung kann nämlich über das Material zu Potentialverschleppungen führen. In solchen Fällen sollte auf Textilien mit Stahlfasern verzichtet werden.
Je nach Einsatzbereich kann es sinnvoll sein, Wetterschutzkleidung beziehungsweise Kälteschutzkleidung zu tragen. Diese schützt den Träger vor Kälte, Nässe und Wind. Die Wetterschutzkleidung wird je nach Wasserdampfdurchgangswiderstand und Tragezeit in drei Klassen unterteilt.
Müssen elektrotechnische Arbeiten im öffentlichen Strassenraum getätigt werden, ist das Tragen von auffälliger Warnschutzkleidung mit Reflexstreifen obligatorisch. So kann die Wahrnehmbarkeit der Elektriker bei Tag und Nacht verbessert werden. Für einen optimalen Schutz und maximale Sichtbarkeit sorgt zum Beispiel eine multifunktionelle Latzhose mit Störlichtbogen-, Hitze-, Flamm- und Warnschutz. Jede Schutzjacke kann zusätzlich durch eine antistatische und flammhemmende Warnweste aufgerüstet werden.
Um bestmöglichen Schutz bei elektrotechnischen Arbeiten sicherzustellen,
muss nicht nur die richtige Arbeitskleidung
gewählt werden, sie muss auch entsprechend sachgemäss getragen werden.
Wird zum Beispiel eine Schutzjacke
nur im offenen Zustand getragen oder die Ärmel beim Arbeiten
hochgekrempelt, kann die Schutzwirkung gar nicht erst wirksam werden und
der Schutz vor schweren Unfällen wird nicht gegeben. Daher sollten Sie bei
der Wahl von Schutzkleidung für Elektriker auf
bestmöglichen Tragekomfort achten, damit die Kleidungsstücke und
Ausrüstung laut Vorgabe getragen werden kann. Auch sollten Sie vermeiden,
Arbeitsbekleidung mit privater Kleidung zu kombinieren.
Achten Sie auch auf regelmässige und korrekte Reinigung der Schutzkleidung,
damit die schützenden Eigenschaften nicht durch Verschmutzungen gehemmt
oder gar aufgehoben werden. Beschädigte Kleidung ist gemäss
Herstellerhinweis zu reparieren.
Bei elektrotechnischen Arbeiten spielt die Wahl der richtigen Schutzkleidung eine entscheidende Rolle für die Sicherheit. Um einen umfassenden Schutz zu gewährleisten, müssen Elektrotechniker auf bestimmte Normen und Standards achten. Diese regeln die Anforderungen an die Schutzausrüstung und bieten Orientierung bei der Auswahl geeigneter Kleidung.
Ein zentraler Standard, der für Schutzkleidung im elektrotechnischen Bereich relevant ist, ist die EN 61482. Diese Norm beschreibt Anforderungen an Schutzkleidung, die speziell vor den Gefahren durch Lichtbögen schützen soll. Sie legt fest, wie hoch die Widerstandsfähigkeit der Schutzkleidung gegen die extremen Temperaturen eines Lichtbogens sein muss und welche Materialien verwendet werden dürfen.
Ein weiterer bedeutender Standard ist die IEC 61482, der weltweit als Grundlage für die Auswahl von Schutzkleidung bei Arbeiten unter Hochspannungsbedingungen dient. Die IEC 61482-2 spezifiziert, welche Schutzklasse die Schutzkleidung für Arbeiten an elektrischen Anlagen aufweisen muss. Diese Norm bezieht sich besonders auf die Schutzwirkung gegen elektrische Lichtbögen, die bei Störungen in Stromnetzen auftreten können.
Darüber hinaus ist die EN 50321 für elektrisch isolierende Schutzkleidung von Bedeutung. Sie legt fest, welche Anforderungen Schutzkleidung erfüllen muss, um einen sicheren Schutz gegen Stromschläge zu bieten. Diese Norm ist für den Schutz von Elektrotechnikern unerlässlich, die bei der Arbeit mit spannungsführenden Teilen in Kontakt kommen können.
Neben diesen Standards gibt es auch nationale und branchenspezifische Regelungen, die ebenfalls eine Rolle spielen können, wie beispielsweise die ISO 20471, die Sicherheitskleidung mit reflektierenden Elementen beschreibt. Diese ist vor allem bei Arbeiten im Freien oder bei schlechten Sichtverhältnissen wichtig.
Sie sind auf der Suche nach einer hochwertigen Arbeits- und Schutzkleidung
für elektrotechnische Arbeiten, damit Sie für
maximale Sicherheit und Sichtbarkeit sorgen? Im vielfältigen Sortiment von
Safety-Pro werden Sie fündig! Bei Fragen oder sonstigen
Unklarheiten steht Ihnen Safety-Pro
jederzeit zur Verfügung. Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme!