01.07.2023
Wenn es um Schutzausrüstung am Arbeitsplatz geht, bedarf der Kopf besonderer Aufmerksamkeit, schliesslich zählt er zu den wichtigsten und gleichzeitig empfindlichsten Bestandteilen des Körpers. Aus diesem Grund sind Schutzhelme ein unverzichtbarer Begleiter in vielen Berufen. Im Notfall retten sie Leben und können Schlimmes verhindern. Erfahre in diesem Blogpost von Safety Pro spannende Infos zum Thema Kopfschutz.
Wann ist Kopfschutz sinnvoll?
Jeder Arbeitgeber hat im Zuge der Gefährdungsbeurteilung zu erfassen, welchen möglichen Gefährdungen Mitarbeiter ausgesetzt werden. Diesen Risiken muss dann durch organisatorische und technische Gegenmassnahmen entgegengewirkt werden. Dazu gehört unter anderem persönliche Schutzausrüstung (PSA). Der Kopfschutz wird zum wichtigen Teil der Schutzausrüstung, wenn folgende Gefahren für Kopfverletzungen gegeben sind:
- mechanische Einwirkungen: Anstossen, herabfallende, umfallende, wegfliegende Gegenstände etc.
- thermische Einwirkungen: Flüssigmetallspritzer, Hitze, Kälte, glühende Teilchen und mehr
- chemische Einwirkungen: Säuren, Laugen etc.
- elektrische Einwirkungen: Funken, Berührungsspannung
- Sicherheitsrisiko durch Nichterkennbarkeit von Personen: z.B. im Strassenverkehr
- Sicherheitsrisiko durch Maschinenteile: Erfassung von Kopfhaaren
Wie wähle ich den richtigen Kopfschutz?
Um den richtigen Kopfschutz zu wählen, ist es wichtig, alle möglichen Kopfschutzmittel zu kennen:
Industrieschutzhelme & Baumhelme
Industrieschutzhelme werden je nach Funktion in zwei Normen unterteilt: EN 397 und EN 50365. Sie bestehen aus einer Helmschale, in welcher die Innenausstattung befestigt ist, damit die Helmschale selbst den Kopf nicht berührt. Die Helmschalen selbst sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Am beliebtesten ist die Helmschale mit kleinem Schirm und Wasserrinne.
- Kopfschutz nach EN 397: Schützt vor Verletzungen durch fallende Gegenstände und bietet optional Schutz bei kurzem Kontakt mit spannungsführenden Teilen.
- Kopfschutz nach EN 50363: Verfügt über elektrisch isolierende Fähigkeiten und vermeidet so eine gefährliche Körperdurchströmung im Bereich des Kopfes.
Wichtig: Ein Helm kann seine Schutzwirkung nur einhalten, wenn Helmschale und Innenausstattung zueinander passen und der Helm fest auf dem Kopf sitzt. Dazu muss der Schutzhelm genau auf die Kopfgrösse angepasst werden. Achte darauf, dass die Tragbänder direkt auf dem Kopf aufliegen und das Kopfband, jedoch nicht drücken. Die Anpassung des Schutzhelmes ist durch Klett- und Drehverschlüsse einfach möglich.
Helme für Höhenarbeit
Helme für Höhenarbeit und Rettung, auch als Bergsteigerhelme bekannt, sind zwar fast identisch aufgebaut wie Industrieschutzhelme, müssen jedoch auf alle Fälle folgende Anforderungen erfüllen (nach EN 12492):
- Kinnband erforderlich
- Bruchlast von 50 kg für das Kinnband, damit der Helm beim ersten Aufprall nicht vom Kopf fällt
- Belüftungslöser je nach Einsatzbereich
Anstosskappen
Bei Anstosskappen (nach SN EN 812) handelt es sich um leichte Thermoplastschalen mit Innenausstattung, welche einfach an die Kopfweite angepasst werden können. Anstosskappen dienen an erster Stelle dazu vor Schmutz und Verletzungen durch Anstossen an Hindernisse verhindern.
Hauben
Im Bereich der PSA gibt es unterschiedliche Hauben: darunter Winterhauben, Schutzhauben oder Hygiene-Hauben.
- Winterhauben finden ihren Einsatz als Kälteschutzhauben unter Schutzhelmen oder können je nach Design auch als Mütze getragen werden.
- Schutzhauben gelten als leichter Kopfschutz bei Staub und Sprühnebel. Sie verfügen über eine Sichtscheibe und schützen Kopf und Hals.
- Hygiene-Hauben werden vor allem im Lebensmittelsektor und in medizinischen Berufen verwendet. Sie dienen an erster Stelle dazu, die Kopfbehaarung abzudecken und so zum einen Verletzungen durch lose Haare zu schützen und zum anderen ausfallende Haare während der Arbeit aufzufangen.
Forsthelme
Bei Forsthelmen handelt es sich um eine Kombination aus Schutzhelm, Visier und Gehörschutz. Besonders bei Arbeiten mit einer Ketten- bzw. einer Motorsäge sollte niemals auf das Tragen eines Forstschutzhelmes, wie zum Beispiel des KASK ZENITH COMBO verzichtet werden. Ein Forsthelm schützt zum Beispiel herabfallenden Ästen oder Verletzungen durch die Motorsäge. Der Helm ist ein effektiver Schutz gegen bei einem Kickback der Motorsäge, das Visier hält die Kette ab.
Elektriker Schutzhelme
Elektrikerhelme sind Schutzhelme, welche mindestens eine elektrische Isolierung von 1.000 V AC vorweisen können. Je nach Einsatzgebiet kann auch ein Schutzhelm mit Elektriker-Gesichtsschild und Lichtbogen-Ohrklappen sinnvoll sein. Diese Variante hält Spannungen von 1000 V AC und 1500 V DC stand.
Wann sollte ein Schutzhelm ausgewechselt werden?
Grundsätzlich gibt es keine vorgeschriebene gesetzliche Haltbarkeitsdauer für Schutzhelme. Um optimal geschützt zu sein, sollten jedoch gegebene Richtwerte berücksichtigt werden. Helme aus thermoplastischem Kunststoff sollten die Nutzungsdauer von fünf Jahren nicht überschreiten. Helme aus duroplatischen Kunststoffen sollten idealerweise nach acht Jahren ausgewechselt werden. Zusätzlich muss für die Einschätzung der Haltbarkeit stets die Witterungsbedingungen und Sonneneinstrahlung berücksichtigt werden.
Wichtig: Versuche zu vermeiden, dass ein Schutzhelm auf den Boden fällt. Bei starker Belastung kann es zu kleinen Haarrissen kommen, welche die Stabilität des Helms beeinträchtigen.
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